Wusstet ihr schon, dass man innerhalb einer Stunde entlang des 8. Längengrades laufen kann? Um ehrlich zu sein, kann man das auch nicht machen. Jedoch kann man während der sogenannten „Reise“ im Klimahaus in Bremerhaven viele Länder, die sich auf dem 8. Längengrad befinden, kennenlernen. Dies tat auch der Geophysik-Kurs des 9. Jahrgangs am Freitag, den 19.01.2018.
Schon die Hinfahrt hat mit einem Abenteuer begonnen. Durch den Orkan „Frederike“, der am Tag zuvor stürmte, waren viele Gleise gesperrt. Dadurch wussten wir schon vorher, dass eine kleine Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Anschlusszug nach Bremerhaven nicht fährt. Trotzdem sind wir losgefahren. Und wie sagt man so schön „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Wir kamen pünktlich an.
Als wir dann das Haus betraten, haben wir erst gestaunt, wie groß und modern doch das Klimahaus ist. Für uns fing es dann an mit der sogenannten Extremwettershow. In einem nachgebauten Wetterstudio mit vielen Monitoren und Statistiken hat uns ein Meteorologe die wichtigsten und interessantesten Wetterphänomene, die in den letzten Jahrhunderten aufgezeichnet wurden, vorgestellt. Mit seinem Flaschenexperiment, in dem er Wolken entstehen ließ, hat er uns zum Beispiel sehr zum Staunen gebracht.
Danach hatten wir Zeit, selbst das Klimahaus zu erkunden. Unser Kurs hat sich selbstständig in Gruppen aufgeteilt. So ist es auch passiert, dass sich Gruppen verlaufen haben, da sie alle Wegweiser übersehen haben. Aber es gab auch Gruppen, die zum Beispiel an der „Reise“ teilgenommen haben. Im Klimahaus kann man viele Länder, die sich auf dem 8. Längengrad befinden, kennenlernen. So fängt die ganze Expedition in Deutschland an. Man wandert danach über die Wiesen der Station Schweiz, darauf folgt die Station Seneghe in Sardinien, bei der man die Trockenheit und Hitze zu spüren bekommt und viele kleine Insekten kennenlernt. Danach ist man in Kanak in Niger unterwegs. Anschließend darf man die Brücken in der Station Ikenge in Kamerun überqueren. Darauffolgend spürt man die Kälte der Antarktis und danach ist man wieder in der angenehm warmen Station Satitoa in Samoa unterwegs, danach sieht man die Folgen der Müllproduktionen in der Station Gambell in Alaska. Als vorletzte Station ist man auf der Hallig Langeness in Deutschland und zuletzt beendet man die Reise in Bremerhaven. Während der Reise haben wir bemerkt, wie detailliert alles gestaltet und was alles gemacht wurde, um sich so zu fühlen als wäre man wirklich in diesem Land. Als Beispiel haben sie je nach Station die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit hoch- oder heruntergeregelt. Alles in allem war das für viele Geophysiker unter uns das Highlight des Tages.
Jedoch war das nicht das Ende des Ausflugs. Als letztes besuchten wir das „World Future Lab“. Hier war strategisches Geschick und Teamwork gefragt. Zusammen in einem Team musste man viele Aufgaben erfüllen, um die gegenwärtigen und künftigen Probleme der Weltgemeinschaft zu bewältigen. Auf jede gelöste Aufgabe hatte man maximal drei Sterne verliehen bekommen und eine bestimmte Anzahl an sogenannten Followern. Zwischendurch wurden auch Krisenumfragen gestartet, ob man zum Beispiel freiwillig auf Schokolade verzichtet, um anderen Kindern am anderen Ende der Welt ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese Veranstaltung war ebenfalls sehr gut gestaltet. In der Mitte des Raumes findet man nämlich einen riesigen Erdball, der gleichzeitig als Anzeige fungiert.
Das war unsere letzte Veranstaltung und wir machten uns auf den Weg nach Hause.
Im Ganzen genommen hat uns der Tag im Klimahaus gefallen. Alles wurde sehr detailliert dargestellt, sodass man einen sehr guten Einblick in das jeweilige Thema bekommen hat. Wir empfehlen jedem einmal das Klimahaus zu besuchen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Wir, der Geophysikkurs des 9. Jahrgangs, bedanken uns auch herzlich bei Herrn Mönch und Herrn Dr. Jentzsch, die uns den ganzen Tag lang begleitet haben und ohne sie wir nicht die Möglichkeit gehabt hätten, das Klimahaus zu besuchen.
von Ekhlas Ahmed, 9C